Der Spielmannszug besteht seit 1948/49 und ist seit 1950/51 erstmalig in den IBSV aufgenommen worden.
Sein Wahlspruch lautet "In Treue fest".
Der Spielmannszug untersteht dem IBSV und wird von der 4. Komp. betreut.
Die Übungsstunden finden einmal wöchentlich am Dienstag statt.
Geschichtliche Entwicklung:
Es begann eigentlich schon im Winterhalbjahr 1948/49. Da kamen einige ehemalige Spielleute des früheren Jünglingsspielmannszuges im katholischen Gesellenhaus zusammen.
Nach ein paar Zusammenkünften stießen Josef Bödicker und Sohn Alfred vom ehemaligen DJK -Corps nebst Schülerspielmann Walter Ponisa vom DJK -Schülercorps hinzu.
Geübt wurde auf einem Fabrikgelände unter der Stabführung Walter Opterbeck (Spielmannszug Landwehr). Am 26. April 1949 konnte das erste Ständchen gespielt werden.
Jetzt kam plötzlich Walter Ponisa mit einem Herrn, der sich als Wehrmachts-Tambourmajor vorstellte.
Sein Name:
Heinz Kopatz.
Und das war das Corps vom Schützenfest 1949: Kopatz, Klein, Knauer, Hermann, Knauer Hubert, Fiesel, Geitz, Hecker, Müller, Beckmann, Ponisa, Bödicker, Hartmann,Heidtschötter.
Wegen Krankheit fehlte Walter Opterbeck.
Der Auftritt erfolgte mit der Kapelle "Isken".
Die Kleidung des Corps: blaue Röcke, weiße Hosen, schwarzer Binder und rot/weiße Mützenkordel.
Am Anfang des Jahres 1950 kamen noch die Spielfreunde Josef Fischer (Flötist/Frw. Fw.Belecke) und die Brüder Alber und Hans Kühnapfel (Tamboure/Frw.Fw. Untergrüne)hinzu.
Um einen gewissen Rückhalt zu haben, schloss sich jetzt der entstandene Spielmannszug im Frühjahr 1950 dem Sportverein VFK an.
Da Tambour Paul Geitz Mitglied des Schützenclubs war, hörten die Spielfreunde von Verhandlungen mit dem IBSV über den Beitritt des Schützenclubs zum Großverein.
Verhandlungen führten damals Paul Hagemann (Hauptmann 4. Komp. IBSV) und Heinrich Deimann und Fritz Stukkenholz ("Onkel Fritz") vom Schützenclub.
Die Verhandlungen hatten erfolg. Am 5. Juni 1950 spielte der VFK - Spielmannszug zum Pfingstmontags-Wecken des IBSV auf.
Der erste Auftritt in IBSV Uniform: 25. Mai 1951, wieder zum Pfingstwecken.
Heute, 2007, rund 56 Jahre später, zählt der "IBSV - Spielmannszug" 30 aktive Mitglieder, wovon 5 Kameraden nicht mehr in Iserlohn wohnen.
Aber jedes Jahr, zum "IBSV - Schützenfest", sich in Iserlohn immer wieder einfinden und sich im Kreise Ihrer "Spielmannszugfamilie" wohlfühlen.
Zum 60-jährigen Bestehen
des IBSV-Spielmannzuges
am 2. Mai 2010
Wer Musik macht, schenkt viel Freude! Auch ist 's eine Augenweide, den Musikanten zuzuseh'n, die stolz durch die Straßen geh 'n.
Mit vollem Rhythmus tönt der Klang aus ihren Reihen voller Rang. Hell erschallen ihre Hörner, Flötentöne, Trommeln. Ferner ist vorbildlich
die Disziplin! - Man sieht sie froh zur Höhe zieh'n. An ihrem Marschbild sieht man schon: Die sind gewiss aus Iserlohn! Vorn im Zug
der Bürgerschützen mit den grünen Schützenmützen, seht ihr diese Jungen strahlen! Diese Kerle sind zum Maien. Sechzig Jahre ist's
nun her - und das freut uns Gäste sehr - seit Heinz Kopatz sie geleitet und ihr Ruhm sich ausgebreitet. Akkurat und musikalisch, stets exakt,
nie theatralisch konnten diese Spielmannschützen dem Verein vortrefflich nützen. Immer wieder gab es Männer die, bekannt als Notenkenner,
gern in ihre Reihen traten, so dass Spielkunst könnt' geraten. In der fest verschwor'nen Truppe war es jedem Spieler schnuppe,
dass der Dienst sie hat gefordert, auch wenn Ständchen war'n geordert. Kopatz folgend in der Spur, Taktstock schwingend mit Bravour,
stand dem Team dann als Major H. D. Rohleder bald vor. Reiner Walter - der mit Bart - wirkt desgleichen ganz apart, sorgt für Gleichklang
aller Herzen, ist bereit zu Spaß und Scherzen. Liebend gern spielt er Artist, wenn den Taktstock - wie ihr wisst - er hoch ihn schleudert
in die Luft, dass das Volk laut „Bravo" ruft. Ansporn ist das auch für Reiner Reinecke, der unsereiner stets erfreut beim Dirigieren.
Er kann Spielkunst zelebrieren. Volker Halfmann überragt nicht als Größter - wie man sagt - seiner Kameraden Schar, doch wird mir
das Eine klar: Seit er Vorsitzender schon ist, klug mit Sachverstand, auch List, ist er ständig drauf bedacht, dass jeder alles richtig macht.
So vermeidet er Verdruss, tut, was ein Chef machen muss, stets mit Vorsicht allemal, klug mit Worten seiner Wahl. Carsten Busch ihn unterstützt,
weil als Schriftwart er sehr nützt. So ist der kleine Malermeister Kitt fürs Ganze, wirkt als Kleister. Ist er auch kein Piccolo,
so schlägt er die Trommel so, dass kein Mann aus seinem Glied aus der Spielerschar entflieht. Frank Brückner wirkt als guter Spieß.
Er sich's Haupthaar scheren ließ, um soldatisch zu erscheinen, doch bleibt Musik - will ich meinen - seine größte Leidenschaft, die er pflegt
ganz meisterhaft. Genug der Namen jener Braven, die zum Freundesbund sich trafen. Gar viele Namen war'n zu nennen, die als wertvoll ich
lernt' kennen, und die nun schon seit 60 Jahren in der Klanggemeinschaft waren. Hab ich Wurschtel schon genannt? So ist der Dehnerts Sohn
bekannt,der wie sein Vater treu und gut, als Bürgerschütz ist auf der Hut. Wo könnt aufhören ich zu sagen,wer an des Schützenfestes Tagen
pflichtgetreu und streng nach seinen Noten uns feinste Marschmusik geboten? Lasst mich noch zwei Namen nennen! Jeder von euch wird
sie kennen! Schau ich alte Fotos an, ich sie nie vergessen kann. Vier Jahrzehnt lang schlug er Becken, ein Langer - der nie zu verstecken,
auch die dicke Pauke schlug. Walter lobt man nie genug! Mich lehrt' er das Beckenschlagen beim Marsche an den Gildentagen. Ich ihn nie
vergessen kann. Brokemper heißt dieser Mann! Der Älteste des Korps wirkt frischer. Mit Namen heißt der Mann Gerd Fischer, der klug das
Korps zusammenhielt, dass nie verblasste dessen Bild! Ja, noch in diesem Jubeljahr steigt eine Feier, was wohl klar mit ihm und unserm
guten Heinz, denn beide zeichnet aus ja eins: Sie spielen sechzig Jahr' zusammen, nicht einer kann solch Freundschaft bannen. Das gilt für alle,
die hier spielen. Ihr werdet es voll Staunen fühlen. Wenn ich den Einsatz nur bedenke, den jeder Spielmann ohne Ränke so Jahr für Jahr
geleistet hat, dann geb' ich euch nur einen Rat: Nicht eine Einheit unsrer Schützen tat dem Verein wie diese nützen! Hört zu. die ihr zu diesem
Fest herbeigeeilt als frohe Gast': Der Spielmannszug blieb durch die Bank vereinstreu sechs Jahrzehnte lang. Kein andrer hat uns so erfreut wie die
braven Spielmannsleut! Drum hört mein Lob zum guten Schluss:
Euch gilt mein Dank und auch mein Gruß:
Es bleibe künftig Tag für Tag so wie bisher! Ich wünsch: „Gut Schlag!" –
Mit den herzlichsten Grüßen und Gratulation zum 60-jährigen Bestehen des IBSV-Spielmannszuges
vom alten Oberst des IBSV (1972-1982) und jetzigen Ehrenobristen
Anlässlich unseres 60 Jährigen Geburstages wurde ein kleiner Film gemacht. |
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